Mein Fotohighlight 2020
Wenn ich so durch meine Lightroom-Bibliothek durchscrolle, darf ich feststellen, dass ich letztes Jahr ziemlich oft mit meiner Fotoausrüstung unterwegs war. Dabei entstanden jede Menge Fotos, die ich auch so beschreiben könnte: "Papierkorb", "naja", "gut" bis "mega".
Prinzipiell würde ich sagen, jedes Foto, das man persönlich als "mega" einstuft, löst ja ein Gefühl von Stolz und Glücklichkeit aus. Je größer allerdings der Aufwand für dieses Foto war, umso größer ist dann nicht nur der Stolz sondern auch die Zufriedenheit.
Die "Aufwände" für mein Foto des Jahres waren da zum Beispiel Dinge wie die Planung (Fotospot finden; wie kommt man dort hin; wann ist der beste Zeitpunkt usw.) aber natürlich auch die Ausführung (inkl. Anreise, Übernachtung, Abreise).
Let`s go
Es war ein strahlend blauer Sommertag - laut Wetterbericht sollte es auch so bleiben. Ich fuhr ganz normal in die Arbeit, außer dass ich im Auto bereits die komplette Ausrüstung für "das Foto" schon dabei hatte.
Zwei Stunden früher als normal stempelten Hannes und ich aus und machten uns mit dem Auto zu unserem Ausganspunkt auf 1.700m auf. Von dort ging es nun nur noch zu Fuß weiter. Knappe 1.000 Höhenmeter lagen vor uns - Ziel war es, mindestens eine halbe Stunde vor Sonnenuntergang am Spot zu sein.
Am Ziel angekommen, stellten wir gleich fest, dass die Bedingungen nicht unseren Vorstellungen entsprachen: der Bergsee war leider noch Großteils zu gefroren. Außerdem zogen die ersten Wolken auf, es war ziemlich windig und die Temperatur fiel nach Sonnenuntergang unter 0°C. Wir versuchten aber natürlich trotzdem das Beste aus dieser Situation zu machen (obwohl ich gedanklich mein Milchstraßenfoto schon abgehakt hatte).
Mit jeder Minute wurden die Wolken mehr und mehr. Trotzdem stellen wir uns für kurz nach Mitternacht den Wecker: dort sollte die Milchstraße genau über der gegenüberliegenden Bergkette stehen.
Jetzt spann ich dich aber nicht länger auf die Folter: die Wolken waren alle weitergezogen, der Himmel sternenklar.

Wie du am Foto erkennen kannst, war um kurz nach Mitternacht der Bergsee wieder komplett zugefroren. Trotzdem konnte ich die Spiegelung der Bergkette und der Sterne halbwegs einfangen.
Die Details zum Foto
Ich verwendete die Sigma fp (Vollformatkamera mit einer Auflösung von 24 Megapixel) mit dem Sigma 14-24mm F2,8 DG DN Art auf einem Stativ (Cullmann Mundo MC525).
Brennweite: 14mm
Blende: F2,8
Verschlusszeit: 25s
ISO: 12.800
Den Fokus stellte ich manuell ein. Die Ausarbeitung erledigte ich mit Adobe Lightroom.
Zeitraffervideo
Zusätzlich zu den unzähligen Fotos ließ ich eine zweite Kamera über mehrere Stunden alle 30s auslösen und stellte im Anschluss dieses Video zusammen.
Das Aufblitzen (meine Stirnlampe) werde ich das nächste Mal so gut wie möglich bleiben lassen :-).
Was war dein Fotohighlight des letzten Jahres?